CREEPING DEATH - Specter Of War
(eOne)
There's a sudden Rumble in the Death Metal Jungle. CREEPING DEATH, die sich im Jahre 2015 offensichtlich nach einem METALLICA Song, von deren 1984er "Ride The Lightning" Album benannt haben, schieben dieser Tage mit "Specter Of War" ihre zweite EP als Black Pizza nach. Der vorgeschobene Silberling erschien bereits am 02.01.2018 worldwide. Die Old School Deather aus Denton Texas zocken monströse und groovige Headbanger Mucke, die zum Mähneschwingen geradezu prädestiniert ist. Die fünf neuen Tracks, die sie uns auf "Specter Of War" anbieten, treffen den Zeitgeist des 80er/90er Old School Death wahrlich in Perfektion. Es ist das astreine Zusammenwirken der gesamten Rhythmusfraktion, der diesen Output zu einem Kleinod unter den Veröffentlichungen in diesem Genre macht.
Wuchtig, thrashig und groovy ballert sich das US-Amerikanische Quintett durch einwandfrei arrangierte 18:12 Minuten. Wie ein tonnenschwerer Panzer rumpelt der schleichende Tod aus Texas über Knochen und Gräber und zermalmt das Gespenst des Krieges unter seinem tiefergelegten Gitarrensound. Die neue Five Track EP, legt dabei ein wirklich ordentliches Pfund auf die Death Metal Waage und erzeugt mit seiner düsteren Soundkulisse ein herrlich authentisches Old School Feeling. Groovy like a rolling thunder treibt das druckvoll und durchaus abwechslungsreich gezockte Drumkit von Lincoln Mullins den Rest der Mannschaft straight nach vorne. Mit ihrem vielschichtigen und impulsiven Schlagzeugsound bedienen CREEPING DEATH sowohl schnellere Parts, als auch langsamere, bis doomige Passagen geradezu perfekt. Das rauchig heisere und leicht mit Hall unterlegte Timbre von Frontgrowler Ross erinnert dabei ein wenig an das des Urvaters des Death Metal Chuck Shuldiner (DEATH). Die Seele der Spielweise ist jedoch eine andere, die sich von der Dynamik her am ehesten mit dem BOLT THROWER Sound vergleichen lässt. Und wie sollte es bei CREEPING DEATH auch anders sein, dreht sich die lyrische Seite der Tonkunst in der Hauptsache um Tod, Verderben, Krieg, Chaos, um die Konfusion des Geistes oder den Traum von Freiheit, der nicht mehr als ein Traum bleiben wird.
Rau, kreativ, druckvoll und zielstrebig lässt das texanische Himmelfahrtskommando immer wieder interessante Ideen in seinen traditionellen Todesmörtel einfließen. Der kräftige, schartige Soundwall, den das fett verzerrte, bassunterstützte Sägewerk der beiden Gitarristen Trey Pemberton und Juan Vazquez heraufbeschwört, raspelt einem schier den Verstand aus dem Schädel. Auch das sinistre Cover macht ordentlich was her und reiht sich perfekt in das angesprochene Old School Feeling ein. So ist "Specter Of War" ein abgerundetes, kurzweiliges Album geworden, das sich (allein schon wegen der gerade mal 18:12 Minuten Spielzeit) zum mehrfachen hintereinander weg hören eignet. Das full-length Debüt der Texas Death Metaller soll noch dieses Jahr nachgeschoben werden. Man darf also weiterhin gespannt sein, wohin der Pfad des schleichenden Todes noch führen mag. Hätte es die Texaner bereits zu DEATH / OBITUARY / BOLT THROWER Zeiten gegeben, schwöre ich euch Leute, wären auch sie heute Kult. CREEPING DEATH zocken Death Metal, der seine Hörerschaft mal wieder so richtig mitnimmt und selbigen verdammt viel Spaß bereitet, denn die "Specter Of War" EP ist die Exhumierung des pure fucking Death Metal!
(Janko)
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LACK OF LIES - Wertung: 92/100
CREEPING DEATH in der "Specter Of War" Besetzung:
Ross - Vocals
Trey Pemberton - Guitar
Juan Vazquez - Guitar
Rico Mejia - Bass
Lincoln Mullins - Drums
Tracklist:
01. Revenge (04:17)
02. Specter of War (02:23)
03. Trail of Confusion (03:40)
04. Salvation (03:34)
05. New Agony (04:18)
TT: 18:12 Minuten
Anspieltipps: Revenge, New Agony, Salvation
Revenge (Official Audio):