Streetdate: 07.05.2018 / Terror From Hell Records
Streetdate: 07.05.2018 / Terror From Hell Records

EKPYROSIS - Primordial Chaos Restored 

(Terror From Hell Records)

 

EKPYROSIS aus Monza/Lecco in der Lombardei spielen düsteren, schwermütigen Doom Death Metal, der des Öfteren mit schnelleren Tempi liebäugelt und vergleichsweise häufig die Doublebass- und Blastkeule schwingt. Seit 2013 haben die norditalienischen Deather bereits zwei Demos, eine EP und ihr 2017er Debüt full-length „Asphyxiating Devotion“ veröffentlicht. Nun ist der lombardische Weltenbrand (denn dafür steht EKPYROSIS in der griechischen Mythologie) mit EP Numero due am Start. In 18:55 Minuten ballert das Death Metal Foursome inklusive dem atmosphärischen, aber etwas lahmen Instrumental "Chaos Condensing", sowie der übelst geilen Interpretation eines INCANTATION Songs, fünf aggressive Tracks in die Kiste, die vor sinisterer Schwermütigkeit nur so strotzen. Diese Schwere mit einer derart aggressiven Grundhaltung zu vereinen, gelingt EKPYROSIS mit Leichtigkeit und auch wenn oder vielleicht auch gerade weil die rohe, aber klare Produktion ein wenig wie eine Liveaufnahme klingt, wirkt das Material noch einen Tacken impulsiver. EKPYROSIS kommen aber ohnehin ziemlich schnell und schnörkellos zum Kern der Sache.

Die zweistimmigen, wehklagenden Knochensägen erzeugen eine arktische Kälte, sind bisweilen technisch, sowie dissonant eingefärbt und dem jeweiligen Tempo perfekt zugeführt. Die Leads brechen dabei häufig schräg und dissonant aus, wohingegen das schwere Riffing dem stilistischen Konzept Wucht und Energie einflößt. Überhaupt muss man hier die starke Gitarrenarbeit loben, aber auch das abwechslungsreiche und richtungweisende Schlagwerk von Ilaria Casiraghi, wie auch die beiden dystopischen Hassprediger sind nicht von schlechten Eltern. Der modrig gehaltene, feuchtkalte Grundtenor wird nämlich vom zweistimmigen, brummelig röchelnden und rauen Gesang der beiden Fronter und Gitarristen Nicolò Brambilla, sowie Marco Teodoro tatkräftig unterstützt. Dieser stammt unverkennbar aus subterranen Sphären und wabert aus den Speakern wie erkaltende Lava. "Primordial Chaos Restored" trägt die richtig schön hässliche Fratze der Authentizität mit Würde und Stolz und klingt dadurch so richtig schön verwest und morbide. 

Als Vergleichsreferenz könnte man aufgrund der sinisteren Grundauslegung von „Primordial Chaos Restored“ in Auszügen OPHIS, IMMOLATION, DISTRESSED TO MARROW oder naheliegenderweise auch INCANTATION nennen, von deren Demo #1 aus dem Jahre 1990 auch das Original zum fünften Track „Devoured Death“ stammt (das sich später noch mal auf dem Debüt "Onward to Golgotha" einfand). Vor allem dieses saugeil umgesetzte INCANTATION Cover hat mich zum Schluss noch mal so richtig von Dannen gefegt. Aber INCANTATION waren auch schon immer eine Hammerband vor dem Herrn! Die zweite EP „Primordial Chaos Restored“ kommt mit 8-seitigem Booklet, welches die kaum verständlichen Texte für den interessierten und/oder mitgrölenden Death Metal Fan bereithält. Ziemlich coole Scheibe!

 

Primordial Chaos Restored: 


www.facebook.com/ekpyrosisband

 

Meine Wertung: 87/100

 

EKPYROSIS in der aktuellen Besetzung:

Nicolò Brambilla – Vocals, Guitars

Marco Teodoro – Vocals, Guitars

Gianluca Carrara – Bass, Vocals

Ilaria Casiraghi – Drums

 

Tracklist:

01. Abyssal Convergence (03:23)

02. Instigation of Entropy (04:29)

03. Conception from Nothingness (05:13)

04. Chaos Condensing (03:29) (Instrumental)

05. Devoured Death (Incantation Cover) (02:22)

 

TT: 18:55 Minuten

 

Anspieltipps: Devoured Death (Incantation Cover); Abyssal Convergence; Conception from Nothingness



 

 

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