Streetdate: 24.02.2017 / Nuclear Blast
Streetdate: 24.02.2017 / Nuclear Blast

IMMOLATION - Atonement

(Nuclear Blast)

 

Das zehnte Album der New Yorker Death Metal Legende IMMOLATION ist ein richtig düsterer, kraftstrotzender Hassbatzen geworden. „Atonement“ bietet in elf Tracks und 44:39 Minuten klassischen, bösen und bedrohlichen Blackened Death Metal, der sich mit seinen, immer wieder in disharmonische, schräge Formen ausbrechenden Gitarrenläufen überwiegend im mittleren bis oberen Bereich der Geschwindigkeitsskala bewegt. Das richtig bösartig klingende, dämonische und keine andere Meinung duldende, höllisch gutturale Growling von Bassist und Sänger Ross Dolan hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Gesang von Piotr „Peter“ Wiwczarek (VADER). Ross’ Stimmfarbe ist im Allgemeinen aber noch dunkler und bedrohlicher, da sein Gesang zumeist auch etwas langsamer gehalten ist. Das mindert aber keinesfalls den unmenschlichen Pegel an Brutalität.

 

Die schaurig schrägen Soli, die die Atmosphäre richtig schön düster halten und den unheilvollen Unterton weithin verkünden, werden immer wieder von einsetzenden Blastbeatsalven durchkreuzt. Die diabolisch anmutende abartig geile Schlagzeugperformance und der ohnehin stets die Richtung wechselnde Drumsound von Steve Shalaty, der abwechslungsreicher kaum gestaltet sein könnte, jagt der potentiellen Hörerschaft eine gewaltige Portion Todesblei in den Allerwertesten. Neben der extremen Sounddichte kann das US-amerikanische Four-Piece IMMOLATION aber auch hin und wieder mal etwas gemächlicher werden, um einen diametralen Kontrast zu den abgedrehten Schlagzeugrhythmen zu erzeugen. Das kaum zu bändigende Fegefeuer „Atonement“ ist ein brachialer Höllenritt durch die Unterwelt und kommt einer letzten Überfahrt über den Styx gleich.

 

Der traditionell gehaltene Death Metal, der mit seinem morbiden und monströsen Unterton, sowie den extravagant performten Gitarrensound eine kranke und mystische Totengräberstimmung heraufbeschwört, ist nicht zuletzt dadurch extrem markant und eigenständig gehalten. Gerade diese wilde, ungestüme und unbezähmbare Gitarrenarbeit der beiden Sechssaiter von Robert Vigna und Alex Bouks zieht sich wie ein roter Faden durch den Unheil verkündenden Gesamtsound des Albums. IMMOLATION brechen die sieben Siegel der Offenbarung und „Atonement“ ist die erste Trompete zur Verkündung der unvermeidbar über die Menschheit hereinbrechenden Apokalypse. Das extrem coole Cover wurde erneut von Pär Olofsson sowie Zbigniew Bielak erschaffen.

 

(Janko)

 

 

www.facebook.com/immolation

 

Meine Wertung: 86/100

 

IMMOLATION in der aktuellen Besetzung:

Ross Dolan – Bass/Vocals

Robert Vigna – Guitar

Alex Bouks – Guitar

Steve Shalaty – Drums

 

Tracklist:

1. The Distorting Light (3:14)   

2. When The Jackals Come (3:54)     

3. Fostering The Divide (3:27) 

4. Rise The Heretics (3:41)      

5. Thrown To The Fire (4:04)  

6. Destructive Currents (4:26)  

7. Lower (4:01)    

8. Atonement (4:32)       

9. Above All (4:55)        

10. The Power Of Gods (3:58)

11. Epiphany (4:22)

 

TT: 44:34 Minuten

 

360° Video zu "Destructive Currents":

 

Official Lyric Video zu “Fostering The Divide”



 

 

Das meint LACK OF LIES zum 2022 erschienenen "Acts Of God"



 

 

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