WOUNDED NOT DEAD - The Alchemist

LA Riot Survivor Records

- zweites Brachialeisen der Space Death Fusion Pioniere -


WOUNDED NOT DEAD - The Alchemist
VÖ: 10.05.2023 / LA Riot Survivor Records

Kann es heutzutage eigentlich noch Schöpfer neuer Metal Stile geben? Ich meine ja und denke dabei sofort an WOUNDED NOT DEAD aus Groß-Britanniens Hauptstadt London, die ihren selbstentwickelten Stil voller Stolz als "Space Death Fusion" betiteln. Unvorhersehbarer, innovativer, technischer und absolut zerstörerischer Death Metal trifft auf Progressive Jazz Fusion. O.k., zugegebenermaßen taugt dieses selbstauferlegte Prädikat maximal als neues Subgenre. Aber, dass sich die britischen Extrem Metaller einen unverkennbaren, futuristischen, spacigen und absolut räudig gezockten Signaturesound draufgepackt haben, ist wohl unbestreitbar.

 

Man nehme einen Hybrid aus MESHUGGAH, FLESHBORE, THE GREAT DECEIVER, NAPALM DEATH und PANTERA, packe neben PCP noch ein bisschen avantgardistische Jazz-Psychomanie hinzu und schüttele einmal kräftig durch. Schon purzeln einem die Tech Death Weirdos WOUNDED NOT DEAD entgegen. Thiago Carvalhos staccatoartiges Death Grunting boxt einem so derbe ins Fressbrett, dass einem regelrecht schwindelig wird. Sein unverkennbar abgehacktes bis sphärisches Riffing kommt da selbst kaum noch hinterher. Adriano Ferraros sprunghaftes, enorm variabel und mit unbändiger Brachialgewalt auf die Felle gezimmertes, polyrhythmisches Machinegun-Drumming feuert unaufhörlich und in technischer Perfektion. Ohne Rücksicht auf Verluste lässt Rimon Jaoudes jazzig angerissene Bassaxt das Mobiliar durch die kurz und klein gehackte Bude hüpfen. Das neun dynamische und energetische Visionen umfassende "The Alchemist" ist mal sowas von brachial am Pushen und verhält sich dabei wie Knallbrause im Gehörgang. An jeder Ecke und Kante gibt es etwas Neues zu entdecken, bevor man von der britischen Planierwalze WOUNDED NOT DEAD gnadenlos plattgewalzt wird.

WOUNDED NOT DEAD
©WOUNDED NOT DEAD

Das progressive Powerbündel besitzt eine leicht verspielte, dennoch vollkommen ernsthafte und authentische Ader. Allerdings müssen die Briten unbedingt darauf achtgeben, dass ihre neurotischen Drumpattern- und Gitarrenloops nicht irgendwann zu anstrengend für den Zuhörer werden. Für die starken Arrangements der Synthsound- und Pianopassagen in "The Omega Point - Part 1 und 2" haben die Extrem Metal Connaisseurs, mit der australischen Produzentin Misstiq, eine glänzende Wahl getroffen. WOUNDED NOT DEAD erhielten für ihr knapp 37-minütiges Zweitwerk "The Alchemist" ein Rundum-sorglos-Paket aus Aufnahme, Mix und Master von Wynter Prior und dessen Sphynx Studios zu Brighton, UK. Was habe ich mich so sehr auf das, bereits für 2021 angekündigte, zweite Full-length, des 2014 gegründeten Progressive Death Metal Trios gefreut. Ich bin alles andere als enttäuscht worden, halte ich mit WOUNDED NOT DEAD 2.0 doch endlich mein bisheriges, persönliches Jahreshighlight für 2023 in den Händen! Mit ihrem fiesen Gehämmer versprühen die Meister ihres Metiers eine enorme Power, die technisch on top und absolut brillant umgesetzt wurde.

 

(Janko)

 

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LACK OF LIES - Wertung: 94/100

 

WOUNDED NOT DEAD in der "The Alchemist" Besetzung:

Thiago Carvalho - Guitar and Vocals

Rimon Jaoude - Bass

Adriano Ferraro - Drums

 

Tracklist:

01. The Great Illusion (05:52)

02. Register of Embodiments (05:04)

03. The Infinite All (04:37)

04. The Obstacle Is The Way (03:56)

05. Lost Realm (03:51)

06. Empty Shell (04:26)

07. The Omega Point - Part 1 (ft. Misstiq) (02:33)

08. The Omega Point - Part 2 (ft. Misstiq) (04:22)

09. The Driving Force (02:24)

 

TT: 37:14 Minuten

 

Anspieltipps: The Obstacle Is The Way; Register of Embodiments; The Great Illusion; The Infinite All


Register Of Embodiments:

The Obstacle Is The Way:

The Great Illusion:





 

 

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