SHADOW OF INTENT - Elegy

Independent

- vierter Panzerbrecher der Symphonic US-Deathcoreler -


SHADOW OF INTENT - Elegy
VÖ: 14.01.2021 / Independent

Benannt nach dem Raumschiff "Shadow of Intent", der Videospielserie "Halo", haben die Deathcore Aliens, mit ihrem neuesten Panzerbrecher "Elegy" Album Nummer 4 am Start. Das 2013 gegründete Quartett aus den US-Bundesstaaten Connecticut und Rhode Island zockt professionell arrangierten und vorwiegend düsteren Symphonic Deathcore, mit hin und wieder einsetzenden Blast Manövern. Ihr neuestes Schwergewicht "Elegy" haben SHADOW OF INTENT kürzlich in Eigenregie auf den Markt gehievt. Mit den beiden Gastsängern Phil Bozeman von WHITECHAPEL (beim siebten Song "Where Millions Have Come to Die") und dem legendären Chuck Billy von TESTAMENT (bei Track 9 "Blood in the Sands of Time"), sowie Synthsound-Guru Francesco Ferrini von FLESHGOD APOCALYPSE, hat man sich hochqualifiziertes Zusatzpersonal mit an Bord geholt.

 

Die exzellente Keyboard-Orchestration ist, als wichtiger Bestandteil von SHADOW OF INTENT, neben dem mächtigen, nach vorne pushenden, voluminösen und enorm energetischen Sound, natürlich auch auf "Elegy" richtungsweisend. Die druckvolle und intensive Schlagzeugarbeit von Bryce Butler (THE FACELESS, ABIGAIL WILLIAMS), dem neuen Mann hinter der Schießbude, wurde in Zusammenarbeit mit den Soundengineers Carson Slovak und Grant McFarland vom Atrium Audio (RIVERS OF NIHIL, LORNA SHORE) live eingespielt. Auch der endfett prattelnde Tieftöner, den man phasenweise ein wenig in den Vordergrund gemischt hat, kommt richtig gut rüber. 

SHADOW OF INTENT - Elegy
© SHADOW OF INTENT

In dynamischem Einklang gehen Ben Duerrs tief grollende Deathcore Vocals und sein helles, angewidertes Screaming, das hin und wieder zusätzlich vom Shouting des Gitarreros Chris Wiseman angeheizt wird, eine Symbiose aus Schrecken und Herrlichkeit ein. SHADOW OF INTENT legen daher in den Bridges und den Refrains, in denen die Gitarrensoli, die zur schönsten Nebensache der Welt avancieren, einen gesteigerten Wert auf Eingängigkeit und können aufgrund ihrer melodischen Arrangements wohl als die "massenkompatibelste" Band im Deathcore Bereich bezeichnet werden. Ob dies nun als Auszeichnung gilt oder für den ein oder anderen eher das Gegenteil bewirkt, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Und so erreichen die 13 neuen, orchestral eingebundenen Stücke die stattliche Gesamtrotationszeit von knapp über einer Stunde.

 

Das Endergebnis aus High End Produktion des Gitarristen Chris Wiseman, sowie Mixing und Mastering von Christian Donaldson ist meinem Empfinden nach allerdings schon fast zu glatt geschliffen und erinnert an solch seelenlose Produktionen von ARCH ENEMY, AMON AMARTH und Co. SHADOW OF INTENT kommen allerdings alles andere, als seelenlos daher! Dafür sind alleine schon die arschtight umgesetzten Ideen viel zu zahlreich und bockstark. Frontröhre Ben Duerr dürfte seinen monströsen Eruptionen jedoch gerne noch mehr Nachdruck verleihen und selbige somit energischer, sprich mit noch mehr Aggressivität und Gewalt in der Stimme herauspressen. Auch dies scheint der angepassten und enorm glatt gezogenen Gesamtproduktion geschuldet zu sein. Aber das ist selbstredend alles Meckern auf allerhöchstem Niveau. Zu dieser, für die meisten schier unerreichbaren Klasse, muss man erst mal reifen können. Wenn man allerdings etwas Negatives finden "will", wird man immer fündig werden und etwas zu Mäkeln haben. Aber nichts für ungut…ich habe hier schon richtig tief unter der Oberfläche gekratzt!

 

(Janko)

 

http://shadowofintent.com/

https://www.facebook.com/ShadowofIntentCT/

 

LACK OF LIES - Wertung: 84/100

 

SHADOW OF INTENT in der "Elegy" Besetzung:

Ben Duerr - Vocals

Chris Wiseman - Guitars, Samples, Vocals (backing)

Andrew Monias - Bass

Bryce Butler - Drums

 

Tracklist:

01. Farewell (04:54)        

02. Saurian King (05:24)

03. The Coming Fire (04:09)    

04. Of Fury (04:47)         

05. Intensified Genocide (04:00)

06. Life of Exile (04:53) 

07. Where Millions Have Come to Die (04:23)         

08. From Ruin... We Rise (04:50)

09. Blood in the Sands of Time (05:22)        

10. Reconquest (04:50)

11. Elegy I: Adapt (02:28)         

12. Elegy II: Devise (04:25)      

13. Elegy III: Overcome (06:01) 

         

TT: 60:26 Minuten

 

Anspieltipps: The Coming Fire; Intensified Genocide; Where Millions Have Come to Die; From Ruin... We Rise; Blood in the Sands of Time

From Ruin... We Rise:

 

Where Millions Have Come To Die" feat. Phil Bozeman:

 

Of Fury:




 

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