SCOTT SIGLER - Infiziert

 

Ein unbekanntes Virus greift um sich. Es bildet sich im Körper seines Wirtes aus. Anscheinend befällt es nur Menschen, übernimmt zum Teil die Funktionen seines Körpers, sowie seines Gehirns und treibt seinen Wirt letztendlich in den Wahnsinn. Das Aggressionspotential der Infizierten ist kaum noch in Worte zu fassen und so sterben nach und nach nicht nur die Kranken, sondern auch immer mehr Familienmitglieder, sowie auch Unbeteiligte, die von den Virusbefallenen auf bestialische Weise umgebracht werden. Zuerst glaubt die US-Regierung noch an eine Bio-Waffe mit terroristischem Hintergrund, doch schnell wird klar, dass diese Überlegung in sich nicht schlüssig ist. Wo oder wobei sich der ehemalige Football-Profi Perry Dawsey letzten Endes infiziert hat, konnte er auch nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Dass es äußerst unangenehm, ja schon ekelhaft und brutal werden würde, hätte er am Anfang sicherlich nicht gedacht. Mittlerweile konnte er allerdings ein Lied davon singen. Ständig muss er sich kratzen, was seinen Kumpel und Arbeitskollegen Bill dazu animiert, sich über Perry lustig zu machen. In der Zwischenzeit schreitet der Befall, gegen den sich Perry mit allen erdenklichen Mitteln zur Wehr setzt, so langsam aber sicher fort. Ohne sich jedoch an einen Arzt zu wenden oder sich schnurstracks in Krankenhaus zu begeben, wird er nach und nach immer paranoider. „Infiziert“ beschreibt auf weit über 500 Seiten hauptsächlich Perry Dawsey’s nahezu ausweglose Situation und die Probleme, die sich als unwiederbringliche Begleitumstände äußern. Die Infizierten sprechen von Dreiecken, Mord und Totschlag. Das sind genau die Stichworte, bei denen es bei den Behörden klingelt. Dew Phillips vom CIA wird auf die entsprechend auffällig gewordenen Virusträger angesetzt. Er soll für Margaret Montoya, ihres Zeichens dem CIA unterstellte Epidemologin ein möglichst lebendes Individuum finden, damit sie die Person und vor allem die verschiedenen Stadien des Virus erforschen kann. Der Plot schreitet rasant voran, wird stets mit Spannung versorgt und weist kaum nennenswerte Schwächen auf. Zum Schluss hat sich, der in San Francisco ansässige Autor, Scott Sigler jedoch anscheinend einer Sequenz von „Starship Troopers“ oder ähnlich angelegten Gemetzelszenen bedient, was die Bewertung leider um satte 5°  abschmälert.

 

 

Meine Wertung: 75/100

 

www.scottsigler.com



 

 

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