Streetdate: 21.04.2017 / FDA Records
Streetdate: 21.04.2017 / FDA Records

RESURGENCY - No Worlds...Nor Gods Beyond

(FDA Records)

 

Ein verstörend buntes Cover ziert das zweite Werk der Totengräber RESURGENCY, die im Jahre 2009 im Athener Umfeld zusammenfanden. Genauso „farbenfroh“ ist dann auch der American Influenced Oldschool Death Metal à la DEICIDE, HATE ETERNAL oder MORBID ANGEL, den das Greek Fivepiece auf „No Worlds...Nor Gods Beyond“ vom Stapel lässt. Mit ihrer leicht dumpfen Produktion, an die man sich - auch wenn sie gegenüber Highend Produktionen natürlich ein wenig zu wünschen übrig lässt - recht schnell gewöhnt, ist die Aufnahme durchaus als authentisch zu bezeichnen, wobei der leicht dreckige, ungeschönte Sound definitiv nicht negativ ins Gewicht fällt. Für Puristen des Genres ist dies wahrscheinlich sogar eher als klarer Pluspunkt zu werten.

 

Die griechische Oldschool Death Bratze fährt auf „No Worlds...Nor Gods Beyond“ zum Teil schwere Drumgeschütze auf, die von Polyrhythmik, rapiden Geschwindigkeitsübertretungen und anspruchsvollen Drumfiguren zeugen. Auch die facettenreich ausgearbeitete, zweistimmige Gitarrenarbeit zahlt sich bei RESURGENCY stets aus, birgt sie doch unzählige wandlungsfähige, pfeilschnelle und voluminös sägende bis schlitzende Gitarrenläufe. Mit den rotzigen Vocals von Bandboss John machen die Jungs ihren Fans gewaltig Feuer unterm Arsch. Die, in der Stimmfarbe durchaus begrenzten Growls werden nicht einfach nur eintönig runtergespult, sondern erfahren so einige Wechsel in den Geschwindigkeiten oder den Gesangsstilen, wobei sie sich dem typischen Death Growling/Grunting zu keinem Zeitpunkt entziehen können oder wollen. Zwischen die deftig nach vorne preschende Gesamtakustik baut die griechische Death Combo immer wieder gezielt Verschnaufpausen ein. „No Worlds...Nor Gods Beyond“ macht definitiv Spaß, bietet es doch alles andere als diesen ständigen 08/15 Retroabklatsch, der einem bereits nach wenigen Durchgängen die graue Masse zu den Ohren drückt.

 

Spätestens nach dem dritten Track bemerkt man, dass RESURGENCY diesen ganz bestimmten, authentischen 90er Death Metal Flair versprühen, der mit wirklich straken Ideen, verdammt viel Know-how und einem schier unerschöpflichen Quell an Inspiration angereichert wurde. Nicht zuletzt die extrem gewaltigen Schlagzeugbollwerke, sowie die stimmig aufeinander eingestellten Vier- und Sechssaiter erzeugen einen dichten Klangkosmos, der immer wieder wild, aber nicht ungestüm nach vorne schiebt. Hier zischt jeder Gitarrenton messerscharf durchs Fleisch. Coole Ideen, lockerflockig umgesetzt, verbannt man jedwede Langeweile oder nervtötenden Sounds von vornherein aus den Arrangements. Selbst das 02:15-minütige Instrumental „Permutation Rites“ fetzt ordentlich aus den Membranen.

 

Die griechische Death Brigade RESURGENCY hackt, schlitz und sägt sich durch eine knapp 35-minütige Kurzweil von insgesamt neun Tracks und kommt mit einem 12-seitigem Booklet daher, welches sämtliche Texte beinhaltet. Da die Scheibe obendrein noch durchgehend auf technisch hohem Niveau angesiedelt ist, braucht man einzelne Tracks eigentlich gar nicht erst hervorzuheben. Die passend gesetzten Wechsel innerhalb der einzelnen Tracks, die die gesamte Rhythmusfraktion, wie auch das rohe und kalte Growling von Hassprediger John locker mitgehen, sind dabei das Tüpfelchen auf dem i. „No Worlds...Nor Gods Beyond“ ist ein ziemlich fettes Oldschool Death Metal Gewitter, dass sich in seiner angestammten Urgewalt entlädt. Bitte mehr davon, denn RESURGENCY sind die Reinkarnation des pure-fuckin’ Death Metal!

 

www.facebook.com/resurgency

 

Meine Wertung: 87/100

 

RESURGENCY in der aktuellen Besetzung:

John – Vocals

George K. – Guitar

Panos – Guitar

Tolis – Bas

George T. – Drums

 

 

Tracklist:

01. Thresholds Of Infinite Pain (03:48)

02. Progenitors Of Suffering (03:18)

03. No Worlds… Nor Gods Beyond (04:25)

04. Upset Sun In Shades Deforms (03:17)

05. Celestial Commemoration (04:59)

06. Emancipation By Knowledge (04:08)

07. Permutation Rites (instrumental) (02 :15)

08. Through The Gate Inside Not (04:43)

09. Quartered Mental Existence (04:10)

 

TT: 34:50 Minuten

 

Anspieltipps: Emancipation By Knowledge / Progenitors Of Suffering / No Worlds… Nor Gods Beyond / Upset Sun In Shades Deforms / Celestial Commemoration / Through The Gate Inside Not

Thresholds Of Infinite Pain ( OFFICIAL VIDEO):




 

 

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