FRANK SCHÄTZING - Lautlos

 

Die Detailverliebtheit, die man Frank Schätzing von je her nachsagt, findet auch in seinem Werk „Lautlos“ immer wieder verstärkt Einzug. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um sinnloses Geplänkel, welches die Geschichte unnötig in die Länge ziehen soll. Vielmehr ist es die Geschichte an sich! Der Autor zeigt auf, dass seine Protagonisten leben, denken, fühlen und sich ihrer Charaktere entsprechend verhalten, äußern und handeln! Die Story an sich findet zur Zeit des Jugoslawienkrieges statt und Köln steht gerade der letzte G-8-Gipfel vor der Jahrtausendwende ins Haus. Hauptprotagonist Liam O’Connor, der sich gerade zur Vorstellung seines neuen Buches in Köln aufhält, wird automatisch, allerdings durch seine höchst provokative Art auch selbstverschuldet, in die langsam entstehenden Geschehnisse hineinkatapultiert. Der, aus Irland stammende O’Connor, seines Zeichens Physiker, Bestsellerautor, hochnäsiger Schlaumeier und Whiskeyliebhaber, wittert eine Verschwörung gigantischen Ausmaßes. „Lautlos“ ist ein Politthriller, der zugegebenermaßen ein wenig aufgeplustert wirkt und leider auch ein wenig mit Action geizt. Der nahezu immerwährenden Spannung tut dies allerdings kaum einen Abbruch. Die Geschichte stets in ein höchst deliziöses Sprachgewandt gehüllt, streut Schätzing immer wieder interessante Fakten ein. An das Meisterwerk „Der Schwarm“ kommt „Lautlos“ allerdings bei weitem nicht heran.



 

 

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