Streetdate: 08.06.2018 / 20 Buck Spin
Streetdate: 08.06.2018 / 20 Buck Spin

TOMB MOLD – Manor Of Infinite Forms

(20 Buck Spin)

 

Mindestens seit dem Jahre des Herrn 2016 sind die Distorted Mutant Death Metaller TOMB MOLD aus Toronto, Ontario bereits on Stage. Ihr zweiter Studio-Kadaver „Manor Of Infinite Forms” ist eine Ode an den traditionsbewussten Death Metal. Das kanadische Quartett zockt wuchtigen und technischen, Old School Death der US-amerikanischen Prägung, der auf seine urtypische Art und Weise melodisch ausstaffiert wurde. TOMB MOLD selbst bezeichnen ihre sumpfig matschige Spielweise als Death Metal Finnischer Machart. Mir kommt er jedoch sehr US-like vor. Auf der Geschwindigkeitsskala bewegen sich die Kanadier eher in den oberen Bereichen und lassen dabei ordentlich Dampf ab. TOMB MOLD bauen, neben häufig wechselnden Geschwindigkeiten, aber auch gerne mal ausladende Bridges ein, um das komprimierte Material ein wenig zu entzerren.

 

Bereits mit der Startrille liegt ein durchdingender Verwesungsgeruch in der Luft, in der Hauptsache hervorgerufen durch die schartigen Gitarren. „Manor Of Infinite Forms” bietet in 40:58 Minuten sieben sauber gezockte Tracks, die lediglich in der eintönigen Gesangsperformances etwas starr und unbeweglich erscheinen. Brüllwürfel und Fellpeiniger Max Klebanoff setzt rauchig brummelige Growls ab, die lediglich zu ca. 0,5 % von bestialischem Screaming Unterstützung erfahren. So vielseitig, wie der Mann hinter der Schießbude agiert, so zurückhaltend nimmt er sich dann leider bei seiner Growl-Variety aus. Das ist aber schon das einzige wirkliche Manko des Albums. Der Rhythmusfraktion kann man daraus schon gar keinen Strick drehen, denn diese schiebt gewaltig nach vorne und lässt mit ihrem düster komplexen Zusammenspiel die klassischen und glorreichen Death Metal Zeiten wieder aufleben. Das Ganze klingt wirklich sehr authentisch, dennoch wäre mehr Flexibilität im Growling, beziehungsweise Screaming sicherlich sinnstiftend gewesen.

 

Die Produktion von Arthur Rizk (POWER TRIP, PISSGRAVE, CODE ORANGE) ist organisch und erdig geworden. Das muss man schon wohlwollend anerkennen. So 100%ig überzeugen mögen mich TOMB MOLD aufgrund ihrer doch auf Dauer zu eingleisigen Spielweise dennoch nicht. Die einzelnen Tracks sind zwar durchaus interessant arrangiert, in ihrer Gesamtbetrachtung dann aber doch zu gleichförmig geraten, als das so richtig was beim Hörer hängen bleiben würde. Dass „Manor Of Infinite Forms” ein schlechtes Album sei, lässt sich aber weiß Gott nicht behaupten, denn TOMB MOLD kosten ihre technischen Fähigkeiten voll aus, wirken dabei zu keinem Zeitpunkt verspielt oder geben sich gar unpassenden Frickeleien hin. Außer vielelicht bei den Anklängen zum finalen Song „Two Worlds Become One“. „Manor Of Infinite Forms” ist eben ehrlich und grundsolide gezockter Ami-Death Metal der alten Schule. Nicht mehr und nicht weniger.

https://de-de.facebook.com/tombmold/

 

Meine Wertung: 80/100

 

TOMB MOLD in der aktuellen Besetzung:

Max Klebanoff – Vocals, Drums (ABYSS)

Payson Power – Guitars

Derrick Vella – Guitars, Bass

Steve Musgrave – Bass

 

Tracklist:

01. Manor of Infinite Forms (04:53)

02. Blood Mirror (07:20)

03. Abysswalker (04:21)

04. Final Struggle of Selves (05:05)

05. Gored Embrace (Confronting Biodegradation) (05:42)

06. Chamber of Sacred Ootheca (05:37)

07. Two Worlds Become One (08:00)

 

TT: 40:58 Minuten

 

Anspieltipps: Abysswalker; Chamber of Sacred Ootheca

Abysswalker:




 

 

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