SEPTICFLESH - Modern Primitive

Nuclear Blast

- elftes Feuerwerk der griechischen Atmospheric/Symphonic Deather -


SEPTICFLESH  - Modern Primitive
VÖ: 20.05.2022 / Nuclear Blast

Der Albumtitel zum elften Feuerwerk der griechischen Atmospheric/Symphonic Death Metaller SEPTICFLESH passt momentan leider wie die Faust aufs Auge auf das allgemeine Weltgeschehen. "Modern Primitive" wurde der neueste schwarzmetallhaltige und bombastische Todesbleiklumpen des Athener Five-Piece getauft. Es ist ein machterfülltes, besitzergreifendes, dogmatisches und apokalyptisches Opus mit cineastisch erhabenen, versierten und dramaturgisch bis bedrohlich aufgebauten Inszenierungen geworden. SEPTICFLESH, die seit 1990 in Sachen epischen, schwarz angehauchten Death Metal ihr Unwesen treiben, sind schließlich auch keine Neulinge mehr in ihrem Metier und legen enorm viel Wert auf komplexe und vielschichtige Strukturen innerhalb ihrer musikalischen Bollwerke. Drum engagierte man für die orchestralen Breitwandsounds auch zum wiederholten Male das renommierte Filmharmonic Orchestra of Prague.

 

Der abwechslungsreiche musikalische Höllenritt "Modern Primitive", in dem es aufgrund seiner facettenreichen Arrangements mit jedem Durchgang etwas Neues zu entdecken gibt, ist eine gleichermaßen in Harmonien, wie auch in Disharmonien badende Death Metal Oper, die mit leisen, wie lauten Momenten spielt und seinem Auditorium eine enorme Kurzweil bietet. Das überwiegend unaufgeregte Drumplay von Kerim 'Krimh' Lechner ist dabei zumeist nicht viel mehr als schmückendes Beiwerk, für eine perfekt inszenierte orchestrale Untermalung, die "Modern Primitive" in imposante und bombastische Dramaturgien hüllt. 

SEPTICFLESH  - Modern Primitive
Foto: Stella Mouzi

Und auch wenn Krimh schon mal ordentlich drauflos ballert, ist das Material, mit seiner Vielzahl an ethnischen Instrumenten, oftmals melodisch und regelrecht catchy gehalten. Seth Siro Antons düster-gutturale Vocals stehen dabei im Vordergrund, wie auch in deutlichem Kontrast zum ausgewählt platzierten Klargesang von Gitarrist Sotiris Anunnaki V, der für seine virtuosen Gitarrenläufe, nebenbei bemerkt, eine 12-saitige Riffkelle nutzt. Die symphonische Todes-Fraktion lässt gerade in den Einleitungen oder den Bridges zu ihren Stücken auch immer mal wieder fein nuancierte griechische Folklore durchblicken. Als musikalische Atmosphäre für ein griechisches Restaurant taugen SEPTICFLESHs apokalyptische Klangkosmen dann aber doch eher weniger.

 

Das lyrische Konzept innerhalb der neun neuen Kompositionen beruht im Allgemeinen auf einer futuristisch-apokalyptischen Weltsicht, sowie mythologischen und okkulten Themen. Das beeindruckende Coveratwork zum 38:38 Minuten rotierenden "Modern Primitive" stammt erneut von Sänger und Bassist Seth Siro Anton (Spiros Antoniou). Die Aufnahmen hierzu wurden, wie bereits beim Vorgänger "Codex Omega" vom schwedischen Produzenten Jens Bogren und dessen Fascination Street Studios in Örebro vorgenommen.

 

(Janko)

 

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LACK OF LIES - Wertung: 89/100

 

SEPTICFLESH  in der "Modern Primitive" Besetzung:

Seth Siro Anton - Vocals, Bass

Christos Antoniou - Guitar, Orchestra

Sotiris Anunnaki V - Clean Vocals, Guitar, 12 String Guitar

Psychon - Guitar

Kerim 'Krimh' Lechner - Drums

 

Tracklist:

01. The Collector (04:03)

02. Hierophant (04:05)

03. Self-Eater (04:27)

04. Neuromancer (05:01)

05. Coming Storm (04:50)        

06. A Desert Throne (04:18)     

07. Modern Primitives (04:11)  

08. Psychohistory (03:34)         

09. A Dreadful Muse (04:09)    

 

TT: 38:38 Minuten

 

Anspieltipps: Hierophant; Neuromancer; Coming Storm; A Desert Throne

 

Hierophant:

Neuromancer:

A Desert Throne: 

Coming Storm:




 

 

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