FRANK SCHÄTZING - LIMIT

 

Mir persönlich hat "Der Schwarm" besser gefallen, als "Limit". Das ist aber wohl eine reine Frage des Geschmacks. Der Aufbau zu „Limit“ ist teilweise etwas verwirrend, wenngleich interessant bis lehrreich. Als langatmig kann man Schätzings neues Brachialwerk zwar schon bezeichnen, muss man aber nicht zwangsläufig, denn die Unterscheidung von langatmig und gut aufgebautem, fundierten Wissen, das Schätzing nahezu optimal rüberbringt, ist ebenfalls eine Frage des Geschmacks. Wer bei 1.304 Seiten einen reinen spannungs- und actiongeladenen Thriller erwartet, geht hier natürlich mit völlig falschen Erwartungen heran. Allein schon die Vielzahl der Personen bleibt bis zum Schluss verwirrend. Da erweist sich die Vita (in alphabetischer Ordnung) am Ende des Buches als äußerst hilfreich.

Der gesamte Aufbau ist Schätzing-typisch. Wer meint damit nicht klar zu kommen, sollte sich definitiv ein anderes Buch schnappen. (Fast) jeder weiß, auf was er sich bei diesem Autor einlässt. Und dass man das Buch des öfteren weglegen muss, ist bei 1.304 Seiten doch auch nur allzu verständlich, oder? Ich habe trotz Krankheit fast vier Wochen gebraucht, mich durch dieses Mammutwerk zu kämpfen. Mein Fazit: Es lohnt sich für geschichts- und zukunftsinteressierte Menschen, die viel erfahren (bzw. eine vernünftige Meinung hören) möchten gleichermaßen. Ich habe "Limit" allerdings nur mit 80° bewertet, weil es eben doch verdammt harter Tobak ist, sich durch weit über 1.000 Seiten zu kämpfen und mir die Beschreibungen, sowie die Äußerungen mancher Multimilliardäre teilweise nicht so ganz in den Kram gepasst hat...(denn da werden Multimilliardäre schon mal auf den Wissensstand von 15-jährigen degradiert, was mich doch ein wenig in Erstaunen versetzt hat). Man kann halt nicht alles haben. Dennoch meine ich, dass Buch hat sich in jedem Fall gelohnt.

 

Meine Wertung: 80/100

 

www.frank-schaetzing.com



 

 

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