KRYLITHSIC - Beast Of The Northern Hemisphere (Full-length)

(Eigenproduktion)

 

Wem Technical Death Metal oder Death Core Bands der Sorte FLESHGOD APOCALYPSE, KRISIUN, AVERSIONS CROWN, I DECLARE WAR, THY ART IS MURDER oder WITHIN THY RUINS nur ein müdes Lächeln abringen, weil sie einfach zu lasch und sind, der sollte sich schleunigst mit den 2009 gegründeten Neo Death Corelern KRYLITHSIC anfreunden. Die Berliner Abrissbirne führt einen totalen Vernichtungskrieg gegen aufkommende Langeweile, Engstirnigkeit und die allgemeine physikalische Grundordnung. Nun, da ihr - man weiß eigentlich gar nicht genau, ob man das zweite Presswerk "Beast Of The Northern Hemisphere" nun als Debüt full-length oder erweiterte EP ansehen soll - erschienen ist, leitet die energetische Vernichtungsmaschinerie KRYLITHSIC die totale musikalische Verwüstung ein, die mit knapp 25 Minuten zwar kurz, dafür aber umso prägnanter ausgefallen ist.

 

Neben fünf sauber produzierten Musik Tracks, wobei mit „…And He Saw That It Was Blood” und „Leech Of The Parasite” zwei Stücke von der 2011er “Parasite Of The Leech” Demo neu eingespielt wurden, hat man zur Auflockerung drei passende Skits als Dreiteiler im Hörspiel Style eingeschoben, bei denen eine nackte, verletzte und offenbar geistig verwirrte Frau an der üblen Zurichtung einiger männlicher Leichen beteiligt gewesen sein soll. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Parasite Of The Leech“, ist die glasklare, durchdachte und enorm druckvolle Produktion allererste Sahne. Das, abrupt die Richtung wechselnde, elektronische Schlagzeug fährt einem durch Mark und Bein, springt einem erst fies ins Genick und dann ins Gesicht. Das bodenlos tiefgestimmte, zumeist straff und kurz angerissene, enorm vielseitige und fingerfertige Bass- und Gitarrenspiel, das auch mal in schräge Leads abdriftet, dazu das ultraböse, abyssale Deathgrollen, in einer einzigartigen Vehemenz und durchstrukturierten Power, die vergeblich ihresgleichen sucht, runden den abgedrehten, musikalisch dichten Soundwust technisch versiert ab. Das ist schon echt harter Tobak und ein extraordinär derber Style, den die Berliner Weirdos hier vom Stapel lassen. Wilde, ungestüme, verschachtelte Sounds mit Grindcore Einflüssen, ergeben eine scheinbar völlig chaotische, durchgeknallte, musikalische Anarchie, welche sich in ihrer Ausrichtung sehr komplex, kompromisslos und brachial darstellt, dabei aber immer wieder einen roten Faden aufnimmt. Die einzelnen Instrumente sind absolut homogen aufeinander abgestimmt und jagen sich gegenseitig durch ein brachial morbides Labyrinth aus vertonter Gewalt. Hier und da werden schräge, Millisekunden Samples in den ohnehin schon fetten Mix eingerührt. Der Extreme Brutal Neo Death Core Dreier, der dieses unmenschliche Beast mit coolen Ideen, druckvollen Blastbeatorgien und so einigen schnellen Wechseln in Cross- und Polyrhythmik versorgt, spult sein deftiges Programm nicht einfach nur einfallslos herunter, sondern agiert in technischer Perfektion und setzt die stoffliche Beschaffenheit astrein in Szene. Jedenfalls ist mir so ein brutaler und dabei noch extrem geil inszenierter Soundmix in dreißig Jahren Metal noch nicht zwischen die Lauscher geplatzt.

 

Als Teaser und zum ultimativen Anfixen einfach mal hier klicken: http://www.krylithsic.de/downloads/Krylithsic_-_Beast_Of_The_Northern_Hemisphere_Promo_2016.zip und die Six-Track EP zum vorliegenden Material herunterladen oder gleich das Eight-Track Jewelcase über die unten angegebene Bandpage ordern. Das Teil macht jedenfalls mächtig Dampf und läuft seit Wochen als Dauerschleife in meinen Playern. KRYLITHSIC besitzen den ultimativen Code zur Vernichtung der menschlichen Rasse. Im Brutal Technical Death Core Bereich gibt es für mich momentan keine bessere Wahl als die drei Hauptstädter...aber eine Warnung an alle Weicheier: Finger weg! Hieran verbrennt ihr euch die Klöten!!!

 

 

www.krylithsic.de

 

Meine Wertung: 91/100

 

KRYLITHSIC in der aktuellen Besetzung:

Sebastian Elm - Vocals

Erik Schlowak - Guitar

Sascha Hengst - Bass

 

Zum KRYLITHSIC Interview geht's hier:



 

 

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