MELANCHOLIC SEASONS - Past Seasons Pt. 1 The Early Days

Eigenveröffentlichung

- Pt. 1 der neu eingespielten Werkschau der südhessischen Melodic Death/Thrasher -


MELANCHOLIC SEASONS - Past Seasons Pt. 1 The Early Days
VÖ: 31.03.2023 / Eigenveröffentlichung

Mit beinahe 30 Jahren auf dem Buckel, haben sich meine Lieblings-Melodic Death/Thrasher MELANCHOLIC SEASONS dazu entschieden, den ersten Teil ihrer Werkschau in neuen Gewändern zu präsentieren. Anstatt ihr altes, aber alles andere als in die Jahre gekommenes Material lediglich neu zu mastern, haben sich die drei Südhessen dazu entschieden, die Oldies neu einzuspielen, ein wenig zu veredeln und mit einer arschtight austarierten, glasklaren und wuchtigen Produktion enorm aufzuhübschen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das blendend aufgefangen ist und sich für das Frankfurter Trio ganz gewiss als lohnenswert herausstellen wird. Und letztlich war es auch eine verdammt gute Idee, dem Album den passenden Namen "Past Seasons Pt. 1 The Early Days" zu verpassen. So haben MELANCHOLIC SEASONS, außer der Nummer "Death Injected" von der ersten Demo "Symphonies of Sadness", sämtliche Demosongs der Jahre 1995 bis 2000 von Goldkehlchen Kevin Kiesecker neu einsingen lassen und selbigen, mit einem frischen, modernen und somit würdigen Klangkorsett, aus Rene Glasers und Andi Henkes frisch eingespielten, wenig bis gar nicht verzerrten Gitarren, Andis Bassaxt und seinen Fähigkeiten in Sachen Drumprogramming, neues Leben eingehaucht. Dabei hat das Melodeath Triumvirat, mit viel Liebe zum Detail auf feine Melodiebögen geachtet und so einige Headbangmonster in die Tonspur gedengelt.

MELANCHOLIC SEASONS
©MELANCHOLIC SEASONS

Nach der "Crypt", wie MELANCHOLIC SEASONS ihren erfolgreichen 2022er Roadburner "The Crypt of Time" liebevoll abkürzen, geht es nun also mit der "Past" weiter, die kürzlich in Eigenregie erschienen ist. Der Kontrast zwischen traditionell gezocktem, melodischem Death/Thrash und derben, rauen, ultragutturalen Vokills wird von Kevins dunklem und grobschlächtigem Deathgrowling einmal mehr perfekt unterstrichen. Die nostalgischen Kompositionen besitzen samt und sonders eine zugängliche Ader, einen dynamischen Flow und sind ordentlich am Pushen. Lediglich in den traditionsbewussten, eher minimalistisch gehaltenen, dennoch äußerst effektiven Gitarrenläufen und Drumspuren bemerkt man, dass die Tracks eine gewisse Old School Attitüde mit sich bringen. Gerade beim gemächlichen, aber so richtig schön bösen "Autumnsphere" mit seinen exzellent angerissenen Vier- und Sechssaitern, dem bärenstarken Instrumental "In My Eyes...Reminiscence", dem Mammon verehrenden "This Is your God" oder auch bei "Just a Fuckin' Lullaby", merkt man der Band die Lust am Mucke-Zocken überdeutlich an. Die Tracks, die einen durchaus positiven Vibe versprühen, wurden direkt aneinandergehängt, sodass sie in einem Take durchlaufen. Die "Past Seasons Pt. 1 The Early Days" klingt alles in allem hochprofessionell und wie aus einem Guss. 

MELANCHOLIC SEASONS
©MELANCHOLIC SEASONS

Will man diesen ersten musikalischen Rückblick als festen Bestandteil der full-length Reihe mit einbeziehen, kommt man indes auf einen Backkatalog aus sechs Vollwerken. "Past Seasons Pt. 1" lässt selbstredend darauf schließen, dass da künftig noch mehr älteres Material nachgeschoben wird, an dem sich die Fans der Band und die, die es noch werden wollen, sicherlich bald erfreuen dürfen. Inklusive der passend betitelten Einleitung "Into the Past... " und dem bislang unveröffentlichten und sehr geilen, thrashigen BOTS-Cover "Sieben Tage lang", schafft es die "Past", die auch dieses Mal wieder von Manu Renner in den Überlärm Studios abgemischt und gemastert wurde, auf knackige 15 Tracks, mit einer komfortablen Gesamtspieldauer von 58:42 Minuten. Das, wie die Faust aufs Auge passende, detailverliebte Artwork stammt im Übrigen, wie auch das Cover der "Crypt", wieder von Maximilian Wagner (Cursedhand_Art). Einen Bassisten und einen Schlagwerker aus Fleisch und Blut, sowie ein fettes Label, das uneingeschränkt hinter den 1995 gegründeten Melodeath/Thrashern steht, hätten sie sich die MELANCHOLIC SEASONS ebenfalls redlich verdient! Wer aus der Frankfurter Ecke kommt und des Bass- und/oder Schlagzeugspiels mächtig ist, kann sich gerne mal bei den sympathischen Jungs melden!

 

(Janko)

 

https://melancholic-seasons.jimdofree.com/

https://www.facebook.com/MelancholicSeasons.Metal

https://www.instagram.com/melancholic_seasons/

 

LACK OF LIES - Wertung: 87/100

 

MELANCHOLIC SEASONS in der "Past Seasons Pt. 1 The Early Days" Besetzung:

Kevin Kiesecker - Vocals

Andi Henke - Guitars, Bass, Programming

Rene Glaser - Guitars

 

Tracklist:

01. Into the Past... (intro) (01:43)        

02. In Your Eyes (05:09)

03. Autumnsphere (04:02)        

04. Temptation (03:35)   

05. World of Pain (03:43)         

06. False Solution (03:04)         

07. In My Eyes...Reminiscence (02:53)        

08. Agoraphobia (04:22) 

09. Silverbird (02:33)      

10. Drowned in Tears (03:01)   

11. This Is your God (05:12)     

12. I Am The Evil (04:38)         

13. Frozen Lyrics (03:09)

14. Just a Fuckin' Lullaby (06:20)       

15. Sieben Tage Lang (Bots cover) (05:29) 

 

TT: 58:42 Minuten

 

Anspieltipps: This Is your God; Autumnsphere; In My Eyes...Reminiscence; Just a Fuckin' Lullaby; Silverbird; I Am The Evil


Past Seasons Pt. 1 The Early Days (Official Full Album Stream):









 

 

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