Das 2015 gegründete Trierer Blastbeat Hangover Commando TFB hat auf Album Nummer zwei insgesamt neunzehn brutal druckvolle Tracks in die Tonspuren eingeprügelt. TFB, was eigentlich für TASK FORCE BEER steht, haben einen hohen Prozentsatz an heißen Groovekörperchen im Blut. Und wenn das Pfälzer Six-Pack auch nicht immer alles so bierernst nimmt, ist ihr punkiger, bisweilen auch mal thrashiger Death Grind mit gehörigem Fun-Faktor doch eine nicht zu unterschätzende Macht im Death/Groove Metal/Grindcore Sektor. Dass es die Trierer Spaßbarden mächtig drauf haben, stellten sie ja bereits mit dem 2017er Vorgänger "Meaning Of Life" eindrucksvoll unter Beweis. Nun läuft also das zweite Edelgebräu "Blastbeat Hangover Commando" aus dem Hause TASK FORCE BEER die durstige Kehle herunter.
In 34:00 Minuten walzen wuchtig-schartige Riffbollwerke und brutal auf die Felle geballerte Machinegun-Blasts unaufhaltsam durch Gebälk. Durch die abwechslungsreichen, weil zweistimmigen Grunting-, Growling-, Roaring- und Screaming-Einlagen der beiden Sänger Daniel und Mario hat man natürlich von vornherein den Vorteil einer breiten Range, die selbstredend stets für Kurzweil gesorgt. Immer mal wieder werden Samples aus Film, Funk und Fernsehen, sowie verschiedene Geräusche wie Bierflaschen-Plöps in dem durchgeknallten, aggressiven und schnellen Stilmix des "Blastbeat Hangover Commando" untergebracht. Ein bissi geistesgestört sind die Trierer Buben ja schon, die neben ihrem fiesen, psychopathischen Gekreisch und dem authentischen Hillbilly-MaMö-Gegrunze* auch einige Rock/70ies/Blues Rock Passagen mit in den ansonsten recht extremen Sound hinein verschwurbeln. Alles tight und passgenau. Kring, the King - Der Meister hinter der Schießbude feuert nämlich echt fiese Salven aus seinem heißgelaufenen Schlagwerk. Auch Matze kitzelt immer wieder hochprozentige Bassläufe aus seinem stets präsenten Fourstringer, die auch noch die morscheste Pappel zum Zittern bringen. Nebenbei gilt es immer mal wieder pfeilschnelle, fetzige, doch eher klassisch gezockte Soli zu vernehmen.
Jegliche Geschwindigkeitsregeln außer Kraft setzend, föhnt "Blastbeat Hangover Commando" so richtig schön gehaltvoll aus den Speakern. Nur allzu selten gönnt der extreme Combat Metal mit seinen teils irrwitzigen Raserei dem winselnden Auditorium eine Ruhepause. Und wie das beim Death/Grind nun mal so üblich ist, kommen auch die 19 Tracks, die das technisch niveauvolle und durchaus als facettenreich zu bezeichnende Highspeed-Knüppelbrett zu bieten hat, selten über die 2-Minuten-Marke. Trotzdem, das hier in kürzesten Abständen jede Menge rumgealbert wird und man das "Blastbeat Hangover Commando" im TASK FORCE BEER-Proberaum (Beer Factory) aufgenommen hat, ist der Death/Grind der Pfälzer stets stimmig, arschtight arrangiert und klasse produziert. Mit dem homogenen Mix und Master haben EAR WE GO / BLACKOUT STUDIO den letzten Feinschliff an TFB 2.0 angelegt. No. 1 Death/Grind comes right out of Trier and it's name is simple: TASK FORCE BEER!!!
*Hinterwäldler-Massenmörder-Gegrunze
www.facebook.com/TaskForceBeer
LACK OF LIES - Wertung: 81/100
TFB in der "Blastbeat Hangover Commando" Besetzung:
Daniel – Vocals
Mario – Vocals
Oos – Guitar
Pinch – Guitar
Matze – Bass
Kring – Drums
Tracklist:
01. Intro (00:55)
02. Iron Ingo (02:01)
03. Rasva Apina (01:08)
04. Apina Nuijan Kanssa (01:03)
05. Thrash Yourself (01:43)
06. I Don't Care (01:31)
07. Blast Away (01:36)
08. Bright Side (01:49)
09. Asshole Next Door (02:07)
10. Cancer Horse (01:57)
11. Dancing King (02:19)
12. Hausmerister's Schlund (00:26)
13. Broken Dreams (02:01)
14. BxHxC (01:50)
15. Fear (01:55)
16. CxC (01:15)
17. Beer Head (01:33)
18. Outro (02:54)
19. Barfight Blues (03:46)
TT: 34:00 Minuten
Anspieltipps: BxHxC; Barfight Blues; Apina Nuijan Kanssa
Hier checkt ihr die aktuellen TFB Euro-Tourdates!
Das komplette Album könnt ihr auf der TFB-Bandcamp Seite streamen:
https://tfb-grind.bandcamp.com/album/blastbeat-hangover-commando-3
Das meint LACK OF LIES zum Vorgänger und Debüt "Meaning Of life"!
BxHxC: