BEGAT THE NEPHILIM - II: The Grand Procession

Noble Demon

- zweites Vollwerk der Melodic/Symphonic US-black/Deather -


BEGAT THE NEPHILIM - II: The Grand Procession
VÖ: 29.10.2021 / Noble Demon

Wie es der Titel des neuen BEGAT THE NEPHILIM Vollwerks unschwer erahnen lässt, handelt es sich bei "II: The Grand Procession" um die zweite Schlachtplatte der derben Melodic/Symphonic Black/Deather aus Dover, im Süden des US-Bundesstaats New Hampshire. Der über Keys/Piano erzeugte Symphonic-Anteil ist jedoch nicht mehr als ein Mittel zum Zweck, wird daher auch selten vordergründig eingesetzt und wirkt sich auch nicht unbedingt prägend auf die moderne, dissonante, technische und reißerische Struktur des durchgeknallten Sündenpfuhls aus. Seit die 2012 gegründete Todesschwadron BEGAT THE NEPHILIM on stage ist, geht sie zumeist eher rapide und ohne allzu viele (verspielte) Schnörkel zur Sache. Das Gesamtkonzept des Albums dreht sich im Allgemeinen um den Tod von Freunden und Angehörigen, den Umgang mit dem Schmerz über den Verlust, sowie falsche Prediger, toxische Ideologien und den allgemeinen Hass aufeinander.

 

Das Extrem Metal Five Piece, das durchaus auch progressive Akzente setzt, immer wieder starke Soli aus dem Ärmel schüttelt und seine Flügel gerne in Richtung Melodic Death oder gar Deathcore ausstreckt (Timebendingsequenzen inklusive), hat, wenn auch nur äußerst selten, schon mal seine bedächtigen Momente. BEGAT THE NEPHILIMs melodisch-symfonischer Black/Death, der irgendwo in der Schnittmenge zwischen CRADLE OF FILTH und CATTLE DECAPITATION liegt, dennoch stets seine eigene Identität wahrt, ist aber überwiegend in den oberen Bereichen der Temposkala angesiedelt. 

BEGAT THE NEPHILIM - II: The Grand Procession
© BEGAT THE NEPHILIM

Die zweistimmige Vocalperformance, die neben dem gutturalen Growling auch ein wild und gallig herausgekotztes hexenartiges Gekreisch beinhaltet, wird von einer fetzigen Blastbeatsalve nach der anderen befeuert. Lediglich die, in meinen Ohren zum falschen Zeitpunkt kommenden und daher auch unpassenden Instrumentals "Threnody: Death of Spring" und "Dirge" ziehen den ansonsten recht guten Schnitt leider ein wenig nach unten. Dementgegen strotzt die, für mich stärkste Nummer des Albums "Ossuary" geradezu vor klassischen Metal-Anteilen. Diese CRADLE OF FILTH ähnliche Nummer, wechselt ihr Gewand am Ende des ersten Drittels ganz deutlich hin zu einer IRON MAIDEN - "Fear Of The Dark" Adaption. Darauf folgt mit "Exanguinated" der wüsteste und druckvollste Song der großartigen Prozession. Bei ihrem Abgang "Leucomalachite Green", schwadroniert die diabolische Death/Black Metal-Horde BEGAT THE NEPHILIM noch einmal vergleichsweise gemächlich durch die episch zerklüfteten Soundlandschaften.

 

Das elf Tracks und 42:04 Minuten umfassende, unersättlich ballernde Extrem-Eisen "II: The Grand Procession" strahlt eine düstere Atmosphäre aus, wie bei einem Kampf zwischen Himmel, Erde und Hölle.

BEGAT THE NEPHILIM - II: The Grand Procession
© BEGAT THE NEPHILIM

BEGAT THE NEPHILIM haben aber auch bei der Produktion nichts dem Zufall überlassen und sich an Vollprofis, wie Joe Cincotta (SUFFOCATION, OBITUARY, INTERNAL BLEEDING) für die Aufnahmen im Full Force Studio in New York, für den Mix an Chris Themelco (ORPHEUS OMEGA, IN MALICES WAKE, HARLOT) in den Monolith Studios in Melbourne, Victoria, Australien, sowie für das Mastering an Thomas "Plec" Johansson (DARK TRANQUILITY, SOILWORK, IN FLAMES) in den Panic Room Studios im schwedischen Skövde gehalten.

 

Sänger Tyler Smith über das Album und den Titeltrack: "Der Titeltrack spiegelt  das Gesamtkonzept des Albums wider - der Tod und der Umgang mit ihm - und fasst die rohen Emotionen und die Essenz der lyrischen Themen perfekt zusammen. Dieses Album ist nicht nur eine Ode an meinen Vater, sondern an all die Familien, Freunde und geliebten Menschen, die wir als Band, und ihr als Hörer, im Laufe der Jahre verloren haben".

 

(Janko)

 

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LACK OF LIES - Wertung: 83/100

 

BEGAT THE NEPHILIM in der "II: The Grand Procession" Besetzung:

Tyler Smith - Vocals

Cam Dupere - Guitar

Brendan Seigel - Bass

Josh Richardson - Drums

 

Tracklist:

01. Panegyric (03:51)   

02. Pygmalionism (04:20)      

03. Paterfamilias (03:15)

04. Threnody: Death of Spring (03:00)     

05. The Grand Procession (05:33)   

06. Ossuary (05:06)      

07. Exanguinated (04:39)       

08. Dirge (01:18)

09. Paupers Grave (04:13)

10. The Grand Procession Part ll (04:11)  

11. Leucomalachite Green (02:38)

 

TT: 42:04 Minuten

 

Anspieltipps: Ossuary; Panegyric; Exanguinated; Pygmalionism

Paupers Grave:

 

Paterfamilias:

 

The Grand Procession:




 

 

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