PANZERFAUST - The Suns of Perdition, Chapter I: War, Horrid War

Eisenwald

- vierte Horrorfull Visionary Black Metal Warmachine der Kanadier -


Streetdate: 14.06.2019 / Eisenwald
Streetdate: 14.06.2019 / Eisenwald

Die Kanadier PANZERFAUST aus Toronto, Ontario haben mit ihrem neuesten und vierten Komplettwerk "The Suns of Perdition, Chapter I: War, Horrid War" den ersten Teil einer Tetralogie veröffentlicht. Der Horrorfull Visionary Black Metal der Nordamerikaner hat mich bereits mit der Startrille abgeholt, tief in seinen Bann gezogen und bis heute nicht mehr losgelassen. Mit einer schier unermesslichen atmosphärischen Dichte, den übereinander, ineinander, aneinander oder durcheinander gelegten, teils bestialischen Vocalperformances, die sich fast gänzlich im Screaming- bis Growling-Bereich bewegen, sowie den immerwährend treibenden Rhythmen klingt der Sound, des 2005 gegründeten Quartetts zwar zeitweise ziemlich wüst, bewegt sich aber häufig in mittleren und hoch atmosphärischen Geschwindigkeitsbereichen. PANZERFAUST, die sich ansonsten aber auch gerne mal ordentlich durchs Gebälk ballern, lassen auf "The Suns of Perdition, Chapter I" eine wahrlich bedrohliche Endzeitstimmung aufkommen, die auf eindringliche Weise unter die Haut geht und vor bockstarken Passagen nur so strotzt.

©PANZERFAUST
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Die leicht unkonventionell bis chaotisch klingenden Post-Apocalyptic Black Metal War-Themes, die PANZERFAUST auf "The Suns of Perdition, Chapter I" vom Stapel lassen, münden generell in einer Art schrecklich düsteren Ambient Sound. Immer wieder lassen die Neo Black Metaller Kriegssamples aus deutscher Propaganda, Dokumentationen oder deutschem Liedgut in ihren, in den Wahnsinn treibenden Anti-War-Metal einfließen und versprühen dabei eine doomig dystopische Atmosphäre voller Grauen. Die kanadischen Kriegsgegner zeichnen ein erschreckend ehrliches Bild unserer Lage, in die wir uns selbst hineinmanövriert haben und aus der es keine Rettung, kein Entrinnen und keine Erlösung mehr geben wird. Mit seinen 31:31 Minuten ist das leider gerade mal fünf Tracks umfassende "The Suns of Perdition, Chapter I: War, Horrid War" sicherlich alles andere als Black Metal von der Stange, der oftmals nicht imstande ist, über den Tellerrand hinauszublicken, denn hier wird Experimentierfreudigkeit und Extravaganz groß geschrieben. Und so entfaltet jeder einzelne Track sein ganz ureigenes, facettenreiches Flair.

©PANZERFAUST
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Den extraordinären, ja fast schon progressiven Post Black Metal der Kanadier umgibt eine teils Angst einflößende, teils beklemmende Akustik voller verstörender Loops, diabolischer Gesänge und fließender Rhythmen. Vor allen Dingen hat mich der überlange, 13:01 Minuten andauernde Track "The Men of No Man's Land" mit seinen akustischen Passagen und den astreinen Vocalperformances weggefegt. Es ist letztendlich der Reiz der Hässlichkeit, der Ekel vor dem Bestialischen und die angewiderte Abkehr vom Schreckgespenst des Krieges, die PANZERFAUST in ihrer Musik verarbeiten und auszudrücken versuchen. Die Band sagt nämlich über sich selbst: „PANZERFAUST ist keine politische Band und befasst sich nur mit Politik, soweit sie sich auf die Ereignisse der betreffenden Lieder beziehen. Extremismus gleichermaßen, theokratisch oder auf andere Weise, sind unsere Todfeinde. PANZERFAUST steht für die freie Meinungsäußerung aller Menschen. Punkt.“ Nicht zuletzt daher bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich PANZERFAUST die Fortführung des überragenden Chapter I vorstellen...!!!

 

(Janko)

 

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LACK OF LIES - Wertung: 90/100

 

PANZERFAUST in der "The Suns of Perdition, Chapter I: War, Horrid War" Besetzung:

Tom "Goliath" Remigio - Vocals

Brock "Kaizer" Van Dijk - Guitar, Vocals

Thomas Gervais - Bass

Alexander Kartashov - Drums

 

Tracklist:

01. The Day After 'Trinity' (05:24)

02. Stalingrad, Massengrab (04:13)

03. Crimes Against Humanity (02:25)

04. The Decapitator's Prayer (06:28)

05. The Men of No Man's Land (13:01)

 

TT: 31:31 Minuten

 

Anspieltipps: The Men of No Man's Land; The Day After 'Trinity'; The Decapitator's Prayer

The Day After 'Trinity':

 

The Men of No Man's Land:






 

 

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