RISE OF KRONOS - Council Of Prediction

MDD Records

- Debüt Brechstange der Hamburger Death/Thrasher -


RISE OF KRONOS - Council Of Prediction
VÖ: 25.03.2022 / MDD Records

Die Hamburger Old School Death/Thrasher RISE OF KRONOS dürften einigen noch unter dem Namen SURFACE (2010 - 2021) bekannt sein. Erst im Jahre 2021 benannten sich die Jungs von der Waterkant in RISE OF KRONOS (nach ihrem 2015er full-length Album) um. Somit könnte man das neueste Werk der Todeskapelle, die seit 2018 in unveränderter Formation zockt, natürlich als Debüt einreihen. Ich für meinen Teil würde "Council Of Prediction" jedoch vielmehr als Album Nummer vier des norddeutschen Fourpiece werten, das sich an der Gäste-Front mit Britta Goertz von CHAOS RISING, CRITICAL MESS und HIRAES, Thomas Gurrath von BALGEROTH, BLOOD GOD und DEBAUCHERY, sowie Lukas Swiaczny von STILLBIRTH und PLACENTA POWERFIST verstärkt hat. Ohne diese tatkräftige Unterstützung wäre "Council Of Prediction", dessen zehn Songs insgesamt 37:30 Minuten auf die Waage bringen, leider auch nur halb so interessant geworden.

 

Der selbstbetitelte Olympic Death Metal, der auf der straighten, durchaus auch groovigen Schiene fährt, ist mit seinen häufigen Tempowechseln solide und sauber gezockt, mir persönlich für den ganz großen Wurf dann aber doch noch etwas zu durchwachsen und unspektakulär arrangiert. Natürlich ist das einmal mehr meckern auf hohem Niveau, denn bereits der eigentliche Opener "Cosmic Order" bietet, neben dem handfesten Riffing, ein übelst cooles, zweistimmiges Growlgefecht zwischen dem Hauptsänger und Gitarristen Tom Robinson, sowie dem zweiten Sänger und Bassisten Tim Broscheit. Diesen effektiven, deftigen bis bestialischen Gesangsabtausch könnte man gerne durchgängiger fahren, denn in der Gesamtbetrachtung ist Toms Growlperformance zu stoisch und weder variabel, noch druckvoll genug. 

RISE OF KRONOS - Council Of Prediction
© RISE OF KRONOS

Das wird allerspätestens beim achten Track und "zweiten" Durchgang zu "Cycles" offenbar, bei dem Britta Goertz die nötige Power in einem starken gutturalen Duett mit dem RISE OF KRONOS-Fronter auf den Punkt bringt. Das nenne ich mal Durchschlagskraft! Das Gleiche gilt für Teile der Gesangsaufnahmen zu "Boiled Alive", an denen sich Thomas Gurrath austoben durfte. Doch am krassesten wirken sich die Vokills des STILLBIRTH-Sängers Lukas Swiaczny beim endgültigen Schlussakkord "Divine Betrayal" aus, der den Titel mit seinem grobschlächtigen Deathgrunting um Welten aufwertet.

 

Die generell recht eintönig gehaltenen Refrains werden mir mitunter zu oft wiederholt und dadurch etwas emotionslos heruntergerasselt. Hier wäre weitaus mehr Mut zum Individualismus wünschenswert gewesen. "Council Of Prediction", das definitiv ein paar richtig fette und deftig angerissene Riffbollwerke in petto hat, konnte mich, trotz seiner durchaus ordentlichen Gangart, leider nicht auf ganzer Linie überzeugen. Die infernale Todesschwadron wollte mit ihrer Umbenennung in RISE OF KRONOS ein neues Konzept entwickeln und einen professionelleren Level erreichen. Beides ist ihnen, gerade aufgrund ihrer Geradlinigkeit, nur in Teilen geglückt. Das wundert mich allerdings ein wenig, denn "Council Of Prediction", welches sich mit der griechischen Mythologie und der hellenischen Philosophie beschäftigt, wurde von dem renommierten Produzententeam Eike Freese und Denny Meißner in den Hamburger Chameleon Studios produziert. Und die stehen in der Regel für absolut hochwertige Outputs.

 

(Janko)

 

https://riseofkronos.de/

https://www.facebook.com/riseofkronosofficial

https://www.instagram.com/riseofkronos_official/

 

LACK OF LIES - Wertung: 79/100

 

RISE OF KRONOS in der "Council Of Prediction" Besetzung:

Tom Robinson - Vocals, Guitar,

Johnny Ritter - Guitar

Tim Broscheit - Bass, Vocals

Marco Bechreiner - Drums

 

Tracklist:

01. The Jury (01:00)     

02. Cosmic Order (04:15)      

03. Cycles (03:28)        

04. Divine Betrayal (03:41)    

05. Boiled Alive (04:28)        

06. Gladiator (04:23)    

07. Allegory of the Cave (04:39)     

08. Cycles (feat. Britta Goertz) (03:28)      

09. Boiled Alive (feat. Thomas Gurrath) (04:27)

10. Divine Betrayal (feat. Lukas Swiaczny) (03:41)      

 

TT: 37:30 Minuten

 

Anspieltipps: Cosmic Order; Cycles (feat. Britta Goertz); Divine Betrayal (feat. Lukas Swiaczny)

 

Boiled Alive:

Cosmic Order:

Cycles (feat. Britta Goertz):




 

 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -