SYMBOLICAL - Igne

SarcophaguS Records

- 1. Teil der EP-Trilogie der polnischen Deather -


SYMBOLICAL - Igne
VÖ: 25.12.2021 / SarcophaguS Records

Das schwarzbeseelte, polnische Todesbataillon SYMBOLICAL hatte sich zu Beginn seiner Karriere im Jahre 2012, nach dem sechsten DEATH-Album "Symolic" (1995) benannt, dem Bandnamen aber, aufgrund diverser Namensgleichheiten zu anderen Bands weltweit, recht schnell ein "al" angehängt. Nach ihrem 2015er Debüt "Collapse in Agony", sowie dem 2018er Zweitschlag "Allegory of Death" hat sich das, aus Tomaszów Mazowiecki und Łódź stammende Quartett dieses Mal dazu entschlossen, eine Trilogie in Form von drei EPs auf den Markt zu werfen. Den Anfang macht hierbei das 24:35 Minuten rotierende, stahlharte, bullige und zerstörerische "Igne", das die Essenz aus Wut und Schönheit im Herzen trägt.

 

SYMBOLICAL trampeln auf ihrer 3-Track-EP jedoch keinesfalls die klassischen Pfade ihrer Idole DEATH weiter aus und übernehmen lediglich hier und da Nuancen aus deren damaliger Spielweise. Das doomig-deftige "Igne" erschafft vielmehr eine düstere Atmosphäre, die kraftvoll, wuchtig, polternd bis sphärisch-melodisch rüberkommt und mit der traditionellen Spielweise von DEATH nicht mehr allzu viel gemein hat. Fast schon dogmatisch nimmt sich das dunkle, machterfüllte und grobschlächtige Todesgegrunze von Gitarrist und Frontröhre Pawel "Cymer" Cymerman aus, das zum Teil mit Vocaldoubling belegt wurde. Dieses Übereinanderlegen zweier, in Giftigkeit differierender Gesangsextreme nimmt sich beim Einstiegssong "The Call of Nazareth" regelrecht biestig bis bestialisch aus und erscheint dadurch auch mehr als legitim. 

SYMBOLICAL - Igne
© SYMBOLICAL

Das durchaus melodische Old School Brett "Igne" prasselt überwiegend im mittleren Geschwindigkeitsbereich so richtig schön urgewaltig, stellenweise gar überfallartig auf das winselnde Auditorium hernieder. SYMBOLICAL steuern zwischen den kernigen und intensiven Passagen aber auch immer mal wieder stille Rückzugsorte an, um für einen episch anmutenden und kontrastreichen Ausgleich zu sorgen. Das spiegelt sich gleichwohl in den Lauflängen der einzelnen Tracks wider, die generell über sechs Minuten liegen und im Falle des oberst fett aus den Boxen prattelnden "Disciple of Death" sogar ganz knapp an der 12-Minuten-Marke entlang schrammen. Die ausufernden, instrumentalen Passagen, wie man sie eher vom Epic Doom oder Prog her gewohnt ist, sowie das ausladende Surround-Riffing, scheinen hierbei nicht von dieser Welt zu stammen.

 

Außer dem Gesang, den man bei Arnaud Ménard im Sicarius Productions aufnahm, wurden die gesamten Aufnahmen der Instrumente, sowie Mix und Matering von Paweł Janos im JNS Studio durchgeführt. SYMBOLICAL haben für alle drei Tracks wirklich sehenswerte Videos am Start, die samt und sonders von NATALIA (https://www.facebook.com/nstationpl) produziert wurden. Das Artwork zu "Igne" ziert das Gemälde "Judas Betrays Him", des englischen Dichters, Naturmystikers und Malers William Blake (*1757 bis †1827). Die EP an sich erzählt die Geschichte von Jesus Geburt auf etwas andere Art und Weise. Auf "Igne" gebiert Maria ihren Sohn Jesus Christus als den Antichristen, mit dem sie die Welt verdammt und gleichzeitig dem Niedergang preisgibt.

 

(Janko)

 

https://mysticsymbolical.pl/

https://www.facebook.com/Symbolicalofficial/

 

LACK OF LIES - Wertung: 88/100

 

SYMBOLICAL in der "Igne" Besetzung:

Pawel "Cymer" Cymerman - Vocals, Guitars

Konrad "Sloq" Sloczynski - Guitars

Lukasz "Lukas" Matyja - Bass

Dariusz "Daray" Brzozowski - Drums

 

Tracklist:

01. The Call of Nazareth (06:33)

02. Epiphany & Revival (06:09)         

03. Disciple of Death (11:53)

 

TT: 24:35 Minuten

 

Anspieltipps: Track 1 - 3

 

The Call of Nazareth:

Epiphany & Revival:

Disciple of Death:




 

 

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