KRISIUN - Forged In Fury

(Century Media)

 

Schnell, hart und fies. Kompromisslos böse, straight in yaface. Brachial, laut und effizient. KRISIUN are back, aber sowas von!!! Meine Fresse geht das neue Album los. In Wut geschmiedet und mit Hass gekocht! Das elfte KRISUN Extrem-Eisen "Forged In Fury" macht seinem Namen alle Ehre und sägt auch noch die letzte Krone vom Baum. Also bitte, bitte nur in geschlossenen Räumen hören!!! 51:28 Minuten verstörende Klangwelten, nachhaltig sägende Gitarren, permanent eingesetzte, im Vordergrund stehende Vokills, ausgedehnte, harte Akustiks, das Ganze obendrein noch technisch versiert. Was will man mehr? Insgesamt sind die Brasilianer über ein viertel Jahrhundert sehr, sehr erwachsen geworden, haben in Erik Rutan (Mana Recording Studios/Florida; HateEternal/ex Morbid Angel) den perfekten Mischer gefunden und sind nicht zuletzt dadurch soundtechnisch extrem variabel und effizient geworden. Harmonie trifft Disharmonie, walzt sich in perfektem Wechsel durch den Wust an Extremsounds und kommt dabei fast gänzlich ohne echte Breaks aus. Das hat das KRISIUN Soundgewand anno 2015 auch gar nicht nötig. Hier gibt's Blastbeats en masse, zeitweise durchsetzt mit subtileren Drumparts, die nur wenig Zeit für Verschnaufpausen lassen. Die Tracks, die mit 4:08 bis 6:31 Minuten eine ordentliche Länge aufweisen, überzeugen bei Gott und lassen alles andere als Langeweile aufkommen. Dazu ist bei der Intensität, die das drei Mann starke Deathinferno mit "Forged In Fury" an den Tag legen auch noplaceforspace. Hier rührt der Mittelfinger tief in den ureigenen Soundeingeweiden. Klingt eklig, ist es auch. Aber im positiven Sinne. Das sollte auch den letzten Zweifler von seinem Hochsitz schubsen. "Forged In Fury" ist einfach ein unbezwingbar geiles Extrem-Eisen! Der, mit einem ruhigen Intro versehene, deftige fünfte Track "SoullessImpaler" unterstreicht einmal mehr die pure Authentizität und die musikalische Bandbreite der Südamerikaner! Als perfekter Tischnachbar erweist sich der nachfolgende, sechste Track "BurningOf The Heretic", der sich mit seinem Kreissägensoundbösefies durchs Fleisch sägt. Der neunte und eigentlich letzte Track "TimelessStarvation" - Track 10 "Milonga De La Muerte", welches dem Totentanz huldigt, dient lediglich als Outro - kommt etwas ruhiger und doomiger daher und erinnert wage an VADER, verhält sich im Vergleich dazu aber wie Dynamit zu Knallbrause. EndfetteDrumwalzen, fies kreischende Gitarrenläufe, Blastbeatorgien bis zum Happy End, verstörende Gitarrenwände und böse, disharmonische Arrangements setzen Brüllwürfel Alexandre KolesneCamargo perfekt in Szene und geben sich einander stetig die Klinke in die Hand. Wer auf technischen, brachialen Metal steht, sollte hier unbedingt reinhören. Aber alsAggro-Warning seimeinerseitsnochhintenangestellt: "Forged In Fury" really ain’t no music for Sissy-Boys! For those of you: Hands off!!! Wem beispielsweise VADER zu lasch sind, darf sich hier gerne noch brutaler zuföhnen lassen.

 

www.krisiun.com.br

 

Meine Wertung: 82/100

 



 

 

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