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Streetdate: 24.04.2020 / Vendetta Records
Streetdate: 24.04.2020 / Vendetta Records

SINISTRAL KING - Serpent Uncoiling

(Vendetta Records)

 

Harscher, choral unterstützter und dämonischer Third Wave Black Metal, der ohne viel Federlesens oder sonstigen Firlefanz auf den Punkt kommt, wird uns von der Deutschland/Norwegen/Schweiz-Connection SINISTRAL KING dargeboten. Sie selbst bezeichnen ihren durchaus in den Traditionen des Schwarzmetalls, sowie des Heavy Metals verwurzelten musikalischen Stil allerdings als Okkult Death Black Metal. Im kalten, düsteren Nebel- und Regenmonat des Jahres 2015 von Mitgliedern der Bands UNLIGHT, VREDEHAMMER, sowie TRIUMPH OF DEATH gegründet, veröffentlicht die wuchtige Black Metal Combo nun mit dem Vollwerk "Serpent Uncoiling" ihren Erstschlag. Fünf ernstzunehmende Tracks in Überlänge erzeugen eine finstere Stimmung und bringen das Werk auf insgesamt 41:20 Minuten. Durch dezent gesetzte Symphonic Elemente erhält das Debütalbum zusätzlich einen leicht cineastischen Touch.

 

Für Black Metal hat man vergleichsweise dunkle, gebieterische und absolut glaubhafte Vocals am Start, die zu typischem, kraftstrotzenden Gekeife wechseln und dem Bandnamen SINISTRAL KING durchaus zur Ehre gereichen. Mit Zepter und Schwert thront SINISTRAL KING's Frontdespot in machtbesessener Pose vor seinem zitternden Gefolge und setzt seine gebieterischen Dogmen mit Wucht und Allmacht durch. 

SINISTRAL KING
SINISTRAL KING

Die kalten und roh geschmiedeten Klänge des Dark'n'Massive Death Black Metal durchströmt ein okkultes Feeling. Das europäische Trio verfällt dabei schon mal in wütende Raserei. So kommen hier Blastbeats genauso zum Einsatz, wie groovige Passagen oder auch langsame und gediegene Sequenzen, in denen schon mal verschwörerisch geflüstert wird. Ebenfalls spielt man gerne mit sakralen oder ekklesiogenen Stilelementen, die sich zumeist in männlichen, wie weiblichen choralen Gesängen, dezenter Keyboardunterstützung oder in der allgemeinen musikalischen Architektur widerspiegeln. "Serpent Uncoiling" ist allerdings nicht auf Bombast ausgelegt, vielmehr lässt man die Saiteninstrumente und das Schlagwerk für sich sprechen, anstatt sich zu sehr auf Keyboard, Synthesizer oder sonstigen Schnickschnack zu verlassen. Überhaupt fällt das solide Fundament eines perfekten Zusammenwirkens der gesamten Rhythmusfraktion positiv ins Gewicht. Hierbei ist insbesondere die bockstarke Gitarrenarbeit auffällig, die immer wieder die epischen Bridges füllt. Aber auch die unterschiedlichen Gesänge fügen sich arschtight in das musikalische Geschehen ein.

 

Abrupte Geschwindigkeitswechsel und regelrechte Stürze in die unterschiedlichen musikalischen Gegebenheiten sind an der Tagesordnung. Wie die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm fällt man von einem Bad wohlwollend harmonischer Melodik in einen Malstrom aus besorgniserregender Dissonanz und satt pumpender Fellbearbeitung.

SINISTRAL KING
SINISTRAL KING

SINISTRAL KING fühlen sich in den ruhigen Tönen genauso beheimatet, wie in den monströsen oder auch in ihren brachialen monumentalen und dynamischen Arrangements, bleiben aber im Grunde zumeist eher im Midtempo haften. Ihr Epos bietet eine musikalische Bandbreite, auf die sich der Hörer einlassen und konzentrieren sollte, denn ansonsten droht ihm unter Umständen zu viel der arschtight inszenierten klangtechnischen Fülle durchzuflutschen. Okkult, düster, wuchtig! Eine feuchte, atmosphärisch kalte Aura mit auffallend niveauvoll ausgeklügelter Struktur und ohne erkennbare Effekthascherei. Alles ist und bleibt gesundes Mittel zum Zweck. Das europäische Black Metal Konglomerat kehrt dabei die Schönheit des Grauens nach außen.

 

Dem monströsen, aber dynamischen Gesamtkonzept, das in den Iguana Studios umgesetzt wurde, kann man durchaus eine gewisse Extravaganz, sowie eigene Identität und Individualität bescheinigen. An sich ist "Serpent Uncoiling" als abwechslungsreich anzusehen und vor allen Dingen astrein und stämmig produziert, jedoch dürften die einzelnen Songs im direkten Vergleich zueinander und in ihrer strukturellen Form gerne eine Spur mehr individuellen Wiedererkennungswert besitzen. SINISTRAL KING haben auf ihrem Debüt aber mit Sicherheit so einige verdammt coole Ideen verbraten. Wenn man diese beim nächsten Mal noch konsequenter weiterverfolgt, wird auch dieser letzte Wermutstropfen, den das ansonsten rundum ausgeglichene und technisch hochwertige First Strike Studio-Langeisen zu verkraften hat, ad acta gelegt. Bemerkenswertes Debüt!

 

http://www.sinistral-king.com

https://www.facebook.com/sinistralking/

 

LACK OF LIES - Wertung: 87/100

 

SINISTRAL KING in der "Serpent Uncoiling" Besetzung:

keine Angaben

 

Tracklist:

01. Serpent Uncoiling (08:23)  

02. Nahemoth (08:56)    

03. Isheth Zenunim (05:49)      

04. Fields of Necromance (09:28)     

05. Where Nothingness Precedes Cosmos (08:44)

 

TT: 41:20 Minuten

 

Anspieltipps: Serpent Uncoiling; Nahemoth; Fields of Necromance

 

Hier checkt ihr die aktuellen SINISTRAL KING Euro-Tourdates!

 

Serpent Uncoiling:

 

SINISTRAL KING - Serpent Uncoiling (Full Album)




 

 

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