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Streetdate: 02.08.2019 / Apostasy Records
Streetdate: 02.08.2019 / Apostasy Records

DAMNATION DEFACED - The Devourer

(Apostasy Records)

 

Endgültiger Aufstieg in die erste Liga? Dank kontinuierlichem Veröffentlichungsmodus hochwertiger Produkte, im beharrlichen zwei Jahres Rhythmus, gar kein Problem. Eine Leistung also, die DAMNATION DEFACED aus Celle, Hamburg und Hannover, mit ihrer mittlerweile vierten Schlachtkeule "The Devourer" mit Bravour gemeistert haben. Deutlich gereift zeigt sich die DE-Neo-Death Bratze nun erstmals bereit, die Weltspitze des Death Metal zu erobern und kräftig aufzumischen. Technisch sicherlich alles andere als uninteressant, schiebt sich die passgenaue Symbiose aus Old School und New School Death Metal, mit ihrem gewichtigen Melodic Anteil, unaufhaltsam nach vorne. Die Niedersachsen, die sich selbst als Science-Fiction Death Metal Band verstehen, greifen mit "The Devourer" also endgültig nach den Sternen.

 

Die atmosphärisch aufgepimpte Future Weapon "The Devourer", der Melodic Deather DAMNATION DEFACED, setzt auf Synth-generierte Soundlayers, die aber gerne sphärischer, exaltierter und mutiger ausgerichtet sein dürften. Hierbei streut das norddeutsche Quintett, das sich bereits 2006 zu einer intergalaktischen Death Metal Machine vereinigte, gerne zugängliche und groovige Strukturen in die, zumeist etwas langsameren Refrains ein. Atmosphärisches Permariffing, melodische Leads, die sich zumeist in den zugänglichen Refrains versiert austoben dürfen, ein mehr als nur ausgereiftes Death Grunting, welches vom dogmatischen Ausdruck, sowie vom Timbre her an Francesco Paoli (Sänger von FLESHGOD APOCALYPSE) erinnert und ein, aus allen Rohren ballerndes Schlagwerk, das lediglich in den melodischen Passagen das Gaspedal lupft. Hinzu gesellen sich die bereits angesprochene Synthesizer Klangwelten, in die das sechste „Bandmitglied“ David Hambach entführt. So geht es in 46:16 Minuten also äußerst rasant bis deftig, aber definitiv auch betont melodisch zur Sache.

©DAMNATION DEFACED
©DAMNATION DEFACED

Man muss den zwölf Tracks neuen Tracks (zählt man die beiden Instrumentals "Re-Entering the Void" und "Through Asteroids and Cosmic Dust" mit), die DAMNATION DEFACED 4.0 zu bieten hat, auch eine gewisse Komplexität zugestehen. Das Future Oldschool Death Quintett deckt hierbei, wie bereits angedeutet, jegliche Geschwindigkeitsbereiche ab und bleibt seinem, mit dem Vorgängeralbum "Invader From Beyond" eingeschlagenen musikalischen Pfaden treu. Dass sich die Todesschwadron DAMNATION DEFACED enorm weiterentwickeln konnte, steht außer Frage. Das ansprechende Riffing ist auf der Höhe der Zeit und der omnipräsente, leicht spacige Tieftöner wabert immer wieder fein durch die musikalischen Strukturen hindurch. Am besten gefallen hat mir der "Palace of Dead Souls", ein fast schon Death'n'Rolliger Song mit bockstarkem Grunting, endfetten Gitarren und weltoffenem Refrain. Das, überwiegend mit deutschem Text versehene "Tiefenrausch" ist ein weiteres Highlight des Albums. Der perfekte Anschlusssong an den Palast der toten Seelen. Das deutsche Textgut steht den Jungs richtig gut. Sollten sie durchaus öfter machen! Auch der mindestens gleichwertige, spacige, abgedrehte, bestialische, doomige und auch ein bisschen kranke Rausschmeißer "The Dark Companion" hat es mir angetan. Gerade die Passage nach dem Geigen-Interlude mit dem krächzenden Gesang, die auch gegen Ende der Nummer nochmals einsetzt, ist der absolute Burner. Alles richtig gemacht!

 

http://damnationdefaced.com/

https://www.facebook.com/damnationdefaced

 

Meine Wertung: 87/100

 

DAMNATION DEFACED in der "The Devourer" Besetzung:

Philipp Bischoff – Vocals

Lutz Gudehus – Guitars

Lutz Neemann – Guitars

Kim-Patrick Friedrichs – Bass

Lucas Katzmann – Drums

 

Tracklist:

01. Re-Entering the Void (00:56)

02. Between Innocence and Omnivores (04:01)    

03. Hunter and the Vermin (03:52)

04. Race for the Grail (04:24)

05. Stargazer (04:03)

06. System of Iniquity (04:05)

07. Palace of Dead Souls (03:54)

08. Tiefenrausch (04:18)

09. Through Asteroids and Cosmic Dust (02:29)

10. Unbound the Prophecy (04:01)

11. Vultures (Escape from Nadrog) (04:06)

12. The Dark Companion (06:04)

 

TT: 46:16 Minuten

 

Anspieltipps: Palace of Dead Souls; The Dark Companion; Hunter and the Vermin; Tiefenrausch; Stargazer

 

Hier geht's zum ausführlichen Interview zu "The Devourer" mit Sänger Philipp Bischoff, Drummer Lucas Katzmann und Gitarrist Lutz Gudehus!

 

Between Innocence and Omnivores:

 

Stargazer:

 

The Dark Companion:




 

 

- Wir bitten von der Übersendung nicht angeforderter Rezensionsexemplare in physischer Form abzusehen, da Wir diese in der Regel nicht bearbeiten Können -